RIFAMPICIN

Anwendungsgebiete in der Dermatologie

Akne inversa, Tuberkulose

Vor Beginn der Therapie

Blutbild, Leberwerte (inkl. Bilirubin) und Kreatinin

Gabe

p.o.

Dosierung

Je nach Erkrankung individuell

Akne inversa: 300 mg 1-0-1 für 12 Wochen (in Kombination mit Clindamycin)

Tuberkulose: 10 mg/kg KG (in Kombination mit weiteren Antibiotika, je nach aktueller Guideline)

Ø Wirkungseintritt

Tage bis Wochen

Kontrollintervalle

Wochen 4-6: Blutbild, Leberwerte (inkl. Bilirubin) und Kreatinin

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Lebererkrankungen, periphere Neuritis, Porphyrie.


Absolute KI: Voriconazol, Proteaseinhibitoren, Halothan und Alkohol. Rel. KI: Atovaquon, Boceprevir, Chloramphenicol, Kalziumkanalblocker, Midazolam, Nevirapin, Praziquantel, Telithrombycin, Simvastatin, Phenytoin, Marcumar, Theophyllin, Antazida, Opiate, Anticholinergika, Ketokonazol, Cotrimoxazol (Trimethoprim+Sulfmethoxazol), Probenecid, viele weitere Interaktionen!

Vorsicht bei

Falsch positive Urin Screeningtestergebnisse für Opiate, Diabetes mellitus Typ 2, Marcumar Gabe (schwer einzustellen)

Anamnese-Punkte, ausgewählte Nebenwirkungen und Maßnahmen

Häufig: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Augenrötungen, Anorexie, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Hitzegefühl, Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag, Urtikaria, asymptomatischer Anstieg der Leberenzyme. Urin, Schweiß, Sputum, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen (letztere dauerhaft) können sich rötlich verfärben.


Mindestens 30 Min vor der Mahlzeit einnehmen.


Frühe Warnzeichen für Hepatitis: Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen sowie spätere Anzeichen wie Ikterus und entfärbter Stuhl. Bei intermittierender Gabe: Flu-Syndrom (Thrombopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaartige Anfälle, Schock und Nierenversagen)

Therapiedauer

Je nach Indikation

Letzte Aktualisierung
08/06/2022